Cyberkriminalität im Visier – Wie das BKA die digitale Welt schützt

Bekämpfung von Cyberkriminellen durch das Bundeskriminalamt.  

1. Die wachsende Bedrohung durch Cyberkriminalität

In den letzten Jahren hat sich Cyberkriminalität stark ausgeweitet und umfasst verschiedene Delikte wie Hacking, Phishing und Ransomware-Angriffe. Diese Angriffe richten sich oft gegen kritische Infrastrukturen wie das Gesundheitswesen, die Energieversorgung und Behörden. Diese zunehmenden Bedrohungen erfordern spezialisierte Strategien und Technologien, um effektiv bekämpft zu werden. Das BKA hat hierfür die Abteilung „Division CC“ geschaffen, die sich ausschließlich mit der Bekämpfung von Cybercrime beschäftigt.

2. Die Aufgaben der Abteilung Cybercrime

Die Division CC ist für die Ermittlung und Verfolgung von Cyberkriminellen zuständig. Ein zentrales Ziel dieser Abteilung ist es, Netzwerke von Cyberkriminellen zu zerschlagen, die digitale Angriffe gegen prominente Ziele in Deutschland durchführen. Dazu gehören nicht nur Einzelpersonen, sondern auch organisierte Gruppen, die im Darknet agieren und illegale Waren oder Dienstleistungen anbieten. Division CC sammelt und analysiert relevante Informationen, die den Bundes- und Landespolizeien als Grundlage für Ermittlungen dienen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Bedrohungen durch Hackergruppen und deren Angriffe auf kritische Infrastrukturen​.



3. Nationale und internationale Kooperation

Ein großer Teil der Arbeit der Division CC besteht aus der Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern. Auf nationaler Ebene kooperiert das BKA unter anderem mit dem Nationalen Cyber-Abwehrzentrum und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Dies ermöglicht einen schnellen Austausch von Informationen, die für die Bekämpfung von Cybercrime unerlässlich sind. Auf internationaler Ebene arbeitet das BKA mit Organisationen wie Europol und Interpol zusammen, um globale Netzwerke von Cyberkriminellen zu identifizieren und zu zerschlagen.

4. Prävention durch Information und Ausbildung

Neben der Verfolgung von Straftaten legt das BKA großen Wert auf Präventionsmaßnahmen. So führt die Abteilung regelmäßige Schulungen und Workshops für Unternehmen durch, um diese für Bedrohungen im Cyberspace zu sensibilisieren. Auch die sogenannte Cybercrime Conference (C³) wird vom BKA organisiert. Sie dient als Plattform für den Austausch zwischen Sicherheitsbehörden, der Wirtschaft und der Wissenschaft. Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis der Bedrohungslage zu entwickeln und gemeinsam Lösungen zu finden.

4. Prävention durch Information und Ausbildung

Technologische Entwicklungen spielen eine zentrale Rolle im Kampf gegen Cyberkriminalität. Das BKA setzt auf den Einsatz moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und die Reaktionszeit bei Angriffen zu verkürzen. Durch Datenanalysen und maschinelles Lernen können kriminelle Muster schneller erkannt und verdächtige Aktivitäten im Vorfeld gestoppt werden. Dies ist besonders wichtig, da Cyberkriminelle ihre Taktiken ständig weiterentwickeln und anpassen.

Die Arbeit des BKA im Bereich Cybercrime zeigt, wie wichtig die Kombination aus Prävention, moderner Technologie und internationaler Zusammenarbeit ist, um die Sicherheit im digitalen Raum zu gewährleisten. Als nationaler Ansprechpartner im Bereich Cybercrime ist das BKA bestrebt, neue Methoden und Strategien zu entwickeln, um der wachsenden Bedrohung durch digitale Kriminalität entgegenzuwirken.